20100901

Moonspell - Irreligious 9/10

1996 - Teil II

Paradise Lost hatten lange Zeit das alleinige Recht auf den Gothic Metal Thron. Das änderte sich jedoch schlagartig im Sommer 1996. Die Portugiesen von Moospell vollzogen einen radikalen Kurswechsel, weg vom Black Metal des Vorgängers "Wolfheart" hin zu gemäßtigerem Gothic Metal. Das Ergebnis klang jedoch um einiges zugänglich und erfrischender als bekannte Alben von Paradise Lost.

Ein recht passender Vergleich, den ich zu diesem Album mal im Internet gelesen habe war folgender: "Im Süden brennt die Sonne, und während einem der Schweiss von der Haut rinnt, wird das Hirn von den flammenden Massen des Sonnensternes auf ausgetrocknetem, aufgesprungen Boden zermahlen. Das unter solchen Himmeln kein süsslicher, kitschiger Anne Rice-Gothrock erdacht werden kann, der nicht tiefer als das nächste Rotweinglas geht, ist klar. Moonspell sind schwer, immer langsam und in gewisser Weise sogar brutal." Das Album versprüht gerade zu die träge Hitze Portugals, was sich auch im absolut untypischen Cover wiederspiegelt: das Auge des ägyptischen Sonnengottes Ra vor Flammen.

Es gibt wenige Longplayer die eine ganz spezielle düstere Magie verbreiten, "Irreligious" ist eins dieser Schätzchen. Anspielltips zu nennen ist eigentlich den anderen Songs gegenüber unfair, aber wenn ich welche nennen soll, sind es der Quasi-Opener "Opium" und das abschliessende Trio "Mephisto"/"Herr Spiegelmann" (mit Textstücken aus Patrick Süsskinds "Das Parfum" versehen)/"Full Moon Madness"

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